Wer die Namensliste der Mitglieder des 19ten Zentralkomitees der Kommunistischen Partei durchgeht, sieht hinter einigen Namen in Klammern 女 stehen - das Zeichen für "weiblich". Obwohl der Anteil der Frauen in der Partei fast ein Drittel beträgt, finden sie sich in den Spitzenämtern kaum wieder. Xi Jinpings Rückkehr zum Konfuzianismus verstärkt diese Tendenz, denn er sieht eine patriarchale Ordnung vor.
Von Ning Wang
Viele ältere Chinesen fühlen sich von der rasanten Digitalisierung des Landes abgehängt. Chinas Regierung will die „digitale Kluft“ zwischen junger und älterer Bevölkerung bis 2022 schließen. Das bedeutet mehr soziale Integration aber auch mehr Konsum - und folgt damit der Logik des 14. Fünfjahresplanes. Für Unternehmen ist die Zielgruppe der Senioren jedenfalls ein lange unterschätzter Wachstumsmarkt.
Von Frank Sieren
Auch wenn die Weltbank an China inzwischen einen anderen Maßstab anlegt und die Armut im bevölkerungsreichsten Land demnach noch lange nicht überwunden ist – die chinesische Führung hat bei der Armutsbekämpfung enormes geleistet. Das Ziel der Verstädterung der ländlichen Bevölkerung soll nun einer Revitalisierung ländlicher Regionen weichen.
Von Felix Lee
Auch eine staatlich verordnete Bedenkzeit von 30 Tagen wird die hohen Scheidungsraten in China nicht senken. Das Versprechen fürs Leben sehen gerade junge Menschen nicht mehr als notwendig an, um sich finanziell abzusichern. Vermehrt stehen gerade Frauen dem Konzept Familie skeptisch gegenüber. Der Ansehensverlust der Ehe wird immer mehr zum Problem für die chinesische Regierung.
Von Ning Wang
"Emigrating to Taiwan" ist einer der meistgesuchten Begriffe auf Google-Hongkong. Die Abwanderungstendenz ist nun auch messbar. Viele Hongkong-Chinesen bewerben sich für einen Aufenthaltstitel in Großbritannien, Kanada - und eben in Taiwan. Sie fürchten negative Auswirkungen des Sicherheitsgesetzes und suchen eine Rückversicherung. Taiwan allerdings ist für Einwanderer kein Paradies.
Von Frank Sieren
Männliche Jugendliche werden unter dem Einfluss sorgender Mütter und gepflegter Boygroup-Stars "weibisch", fürchtet ein politisch einflussreicher Industrieboss und Abgeordneter – und löst eine erstaunlich große Resonanz in der chinesischen Gesellschaft aus.
Von
Eine Lektion aus der Corona-Krise heißt für Peking mehr Automatisierung. Die Robotikbranche wächst rasant. Noch profitieren deutsche Exporteure. Doch China investiert stark in die eigene Roboter-Fertigung. Steigende Arbeitslosigkeit könnte die Folge der Automatisierung sein.
Von Frank Sieren