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Analyse

MWC-Trend: Tiefere Vernetzung

Die Vernetzung des Alltags über 5G-Systeme und Extended Reality sind die Topthemen auf der weltgrößten Mobilfunkmesse MWC, die jetzt in Schanghai zu Ende geht. China hat inzwischen mehr 5G-Basisstationen in Betrieb als der Rest der Welt zusammen. Im Bereich der Extended Reality arbeitet die Deutsche Telekom nun mit einem Pekinger Startup zusammen, Branchenprimus Huawei kooperiert mit Daimler.

Von Frank Sieren

CATL: Marktführer mit deutscher Hilfe

Das chinesische Unternehmen CATL ist Weltmarktführer bei E-Auto-Batterien. Auf dem Heimatmarkt China liegt der Marktanteil bei knapp 50 Prozent. In Erfurt bauen die Chinesen gerade ihr erstes Werk außerhalb Chinas. Am rasanten Aufstieg des chinesischen Zulieferers haben laut einem Bericht auch deutsche Ingenieure mitgewirkt. In kürzester Zeit brachten sie CATL demnach „auf ein ansehnliches technologisches Niveau“.

Von Redaktion Table

Wohlstandszeichen Fleisch

Schweinefleisch ist in China äußerst beliebt. Das Land importiert große Mengen aus Spanien, Deutschland und den USA. Die Preise stiegen in letzter Zeit rapide. Aus Gesundheitsgründen will Peking den Fleischkonsum bis 2030 halbieren. Ob das gelingt? Langsam entwickelt sich eine Industrie für Fleischersatzprodukte.

Von Ning Wang

Jensen: "Genozid" in Xinjiang

Immer mehr Berichte über schwere Menschenrechtsverletzungen in der autonomen chinesischen Provinz Xinjiang werfen die Frage auf: Ist der Begriff "Genozid" angemessen für die Vorgänge? FDP-Politikerin Gyde Jensen ist Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Bundestag und sagt: Das ist ein Genozid, alle Bedingungen dafür sind erfüllt. Auch das kanadische Parlament entscheidet sich fast einstimmig für die strittige Definition.

Von Marcel Grzanna

Das Tabak-Dilemma

Rauchen ist in China kulturell tief verankert. Eine neue Studie mahnt nun eine Erhöhung der Zigarettenpreise an, um den Tabakkonsum zu senken. Doch bei bisherigen staatlichen Maßnahmen mangelte es nicht nur oft an der Durchsetzung. Auch die Motivationsfrage stellt sich. Denn der staatliche Tabakkonzern, weltweit größter Produzent, fährt als Monopolist riesige Gewinne ein - zugunsten der Staatskasse.

Von Redaktion Table

Künstliche Intelligenz statt Ladenkasse

Die Bahn testet in Renningen einen Minimarkt ganz ohne Personal – doch die deutsche Zukunftsvision wirkt gegenüber den chinesischen Projekten noch sehr simpel. Hema hat sich bereits bewährt. Ein chinesischer Unternehmer mischt den US-Markt für kassenfreie Läden auf. Das viel gepriesene Startup Bingobox ist dagegen inzwischen pleite.

Von

Zwangsarbeit: Solarindustrie im Fokus

Nach Jahren der Debatte gibt es nun einen Entwurf für ein deutsches Lieferkettengesetz. Dieses hat auch Auswirkungen auf Unternehmen mit Zulieferern in Xinjiang: Die deutsche Solarindustrie bezieht Solarmodule, in denen mit hoher Wahrscheinlichkeit Vorprodukte aus der Provinz stecken, die unter Zwangsarbeit hergestellt wurden. Das Gesetz trifft die Branche zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Denn nach Jahren der Stagnation wollen einige Hersteller wieder in Fertigungsanlagen investieren. Doch eine Kontrolle der Zulieferer in Xinjiang ist schwer umzusetzen, sodass sie möglicherweise auf teurere andere Zulieferer angewiesen wären.

Von Nico Beckert

Tech-Einhörner: IPO gern in Shanghai

Auch 2021 wollen wieder chinesische Technologiefirmen an die Börse. Statt New York werden vor allem KI-Firmen aber wohl Shanghai auswählen. Sie sind in den USA wegen ihrer Gesichtserkennungs-Technologie umstritten. Möglich sind auch Börsengänge von Didi Chuxing oder Teilen von TikTok-Konzernmutter Bytedance.

Von Christiane Kuehl

Hongkong: Neuer Schlag gegen die Opposition

Mit einer umstrittenen Wahlrechtsreform will Peking seinen Einfluss auf hochrangige Personalien in Hongkong verstärken. Das Ziel ist es, verbleibenden oppositionellen Kräften in der Stadt den Boden zu entziehen und "wahre Patrioten" in allen öffentlichen Ämtern zu platzieren.

Von Marcel Grzanna

China lernt Skifahren

Peking will mit den Olympischen Winterspielen 2022 den Tourismus ankurbeln und die Infrastruktur ausbauen. Hersteller von Wintersportausrüstung aus dem Alpenraum wittern eine Jahrhundertchance. Denn schon im kommenden Jahr könnte China zahlenmäßig zu den führenden Skinationen aufrücken. Peking hofft auf einen Wachstumsschub für strukturschwache Gebiete - und die Alpen auf mehr chinesische Touristen, die bereits zu Hause Skifahren gelernt haben.

Von Frank Sieren