Der Ökonom Stephen S. Roach sieht in der jüngsten gemeinsamen Erklärung von Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping einen historischen Wendepunkt hin zu einem neuen Kalten Krieg. Er sieht teilweise Parallelen in der Geschichte: Vor 50 Jahren näherten sich die USA und China an und isolierten die ehemalige Sowjetunion. Heute will China die USA durch ein Dreiecksmanöver ausgrenzen.
Von Redaktion Table
Das Motto für die Olympischen Winterspiele 2022 lautet: "Zusammen für eine gemeinsame Zukunft". Es klingt eher wie ein Märchen. In einer polarisierten Welt ist es äußerst schwierig, chinesische und westliche Interessengruppen mit den gleichen Botschaften zufriedenzustellen. Fest steht aber: Die olympische Geschichte Chinas ist eng mit der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und seinem Image auf der Weltbühne verbunden.
Von Redaktion Table
In China steigt die Ungleichheit. Während einige im grenzenlosen Luxus schwelgen, schlagen sich dutzende Millionen Wanderarbeiter mit mageren Löhnen durch. Die Führung will die Ungleichheit bekämpfen und hat den „gemeinsamen Wohlstand“ als Ziel ausgerufen. Was sind die Ursachen der Schere zwischen Arm und Reich? Und lassen sich aus ihnen Rückschlüsse für politische Maßnahmen zur Überwindung der Ungleichheit ziehen?
Von Nico Beckert
Dem IOC fehlt China-Kompetenz – das ist eine der Ursachen für das PR-Debakel, zu dem sich die Winterspiele 2022 entwickelt haben. Es ist aber ein Irrtum zu glauben, China stehe wegen der internationalen Kritik unter Rechtfertigungsdruck – maßgeblich ist das Narrativ, das dem Inland präsentiert wird. Im Gegenteil, Peking geht es zunehmend darum, seine eigene Sicht der Dinge zu exportieren: Die Olympischen Spiele werden chinesischer.
Von Redaktion Table
Chinas junge Generation ist sehr selbstbewusst, zuversichtlich und patriotisch. Der internationale Aufstieg Chinas ist für sie schon eine ausgemachte Sache. Sie hat jedoch keine Lust darauf, im Sinne der Bevölkerungsplanung viele Enkelkinder zu produzieren. Die Propaganda will sie bereits "zurechthämmern" lassen. Das alles hat auch mit dem Regisseur der Olympia-Show zu tun.
Von
Peking bezahlt westliche Influencer, um Chinas Image vor den Olympischen Spielen aufzupolieren. Von den Spielen selbst sollen positive, emotionale Momente transportiert werden. Diese Taktik ist nur ein kleiner Teil der sogenannten Medienlokalisierung, mit der die Volksrepublik zur globalen Medienmacht aufsteigen will. Menschenrechtsverletzungen sind in diesem Narrativ eine Erfindung des neidischen Westens.
Von Fabian Peltsch