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Wehrpflicht

Pistorius: „Wir müssen unsere Komfortzone verlassen“

Die Investitionen in Sicherheit und Verteidigung müssen sich dauerhaft erhöhen, die Bundeswehr einen neuen Platz in der Bedeutung von Politik und Gesellschaft bekommen. Das sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius Table.Media am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz.

Von Michael Bröcker

Wieder aufgelebte Debatte: Sollte Deutschland zurück zur Wehrpflicht?

Russlands Aggression und Personalmangel in der Bundeswehr – aktuell zwei Gründe, weshalb über die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert wird. Aber geht wirklich nur ganz oder gar nicht? In unserer Standpunkt-Reihe stellen Expertinnen und Experten ihre Vorschläge vor – den Auftakt macht die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Eva Högl.

Von Constantino Franke

Wehrpflicht: Högl fordert Debatte im Bundestag

Eva Högl will das Thema Wehrpflicht breit diskutieren, auch wenn sie sich selbst noch nicht festlegen mag. Dabei wirbt sie freilich für mehr Engagement. „Das würde jeder und jedem Einzelnen guttun“, schreibt sie in einem Beitrag für Table.Media.

Von Viktor Funk

Im Jahr 2011 hat Deutschland seine Verteidigungspolitik signifikant verändert. Der Freiwillige Wehrdienst und der Bundesfreiwilligendienst wurden als Ersatz für die Wehrpflicht eingeführt. Die Aussetzung der Wehrpflicht war ein notwendiger Schritt, um die Bundeswehr den veränderten sicherheitspolitischen Anforderungen anzupassen und sie zu einer moderneren Armee zu machen. Diese Entwicklungen spiegeln den klaren Wunsch wider, die Streitkräfte noch flexibler zu gestalten. Gleichzeitig wird das zivile Engagement gefördert, indem allen Bürgern vielfältige Möglichkeiten zum Dienst an der Gemeinschaft geboten werden.

Aussetzung der Wehrpflicht

Am 1. Juli 2011 trat in Deutschland eine bedeutende Änderung im Wehrrecht in Kraft: Die Wehrpflicht wurde ausgesetzt. Diese Entscheidung, festgehalten im Wehrrechtsänderungsgesetz 2011, hebt zwar die Verpflichtung junger Männer zur Ableistung des Grundwehrdienstes auf, behält jedoch die Wehrpflicht im Spannungs- oder Verteidigungsfall bei. Somit kann die Bundeswehr in Friedenszeiten auf Freiwillige zurückgreifen, ohne die Wehrpflicht in Krisenzeiten vollständig abzuschaffen.

Einführung des Freiwilligen Wehrdienstes

Als direkte Folge der Aussetzung der Wehrpflicht wurde der Freiwillige Wehrdienst ins Leben gerufen. Dieser Dienst bietet die Möglichkeit, sich bei der Bundeswehr zu engagieren, ohne eine langfristige Verpflichtung als Berufssoldat einzugehen. Der Dienst besteht aus einer sechsmonatigen Probezeit und kann auf bis zu 17 Monate verlängert werden. Während der Probezeit ist ein beiderseitiges Kündigungsrecht ohne Angabe von Gründen möglich.

Wehrpflicht und Gleichstellung

Trotz der Aussetzung der Wehrpflicht bleiben alle deutschen Männer ab dem vollendeten 18. Lebensjahr wehrpflichtig im Sinne des Gesetzes. Parallel dazu wurde der Freiwillige Wehrdienst für Frauen geöffnet, was einen Schritt zur Gleichstellung im militärischen Bereich darstellt.

Bundesfreiwilligendienst als Alternative

Mit der Aussetzung der Wehrpflicht wurde auch der Zivildienst ausgesetzt. Als Alternative wurde der Bundesfreiwilligendienst eingeführt, der Männern und Frauen jeden Alters nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht offensteht. Dieser Dienst, der in sozialen, ökologischen sowie kulturellen Bereichen geleistet werden kann, hat eine Regeldauer von einem Jahr und steht auch Ausländerinnen und Ausländern offen.

News bei Table.Media zur Wehrpflicht in Deutschland

Die Aussetzung der Wehrpflicht und die Einführung des Freiwilligen Wehrdienstes sowie des Bundesfreiwilligendienstes stellen einen signifikanten Wandel in der deutschen Verteidigungspolitik und im Bereich des zivilen Engagements dar. Diese Maßnahmen reflektieren den Wunsch, die Bundeswehr zu modernisieren und das bürgerschaftliche Engagement zu fördern. Lesen Sie News zur Wehrpflicht in Deutschland von der Table.Media-Redaktion.