Deutschland hat die Entwicklungszusammenarbeit mit Niger gestoppt. Doch was wird aus den Menschen, die dringend auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind? Annette Bruhns sprach darüber mit Jameson Gadzirai von der Welthungerhilfe.
Von Annette Bruhns
Bakary Sambe vom westafrikanischen Thinktank Timbuktu-Institute African Center for Peace Studies befürchtet Stellvertreter-Konflikte in der Sahel-Region. Europa sollte sich von der Vorstellung trennen, dass afrikanische Staaten sich für eine Seite entscheiden müssen.
Von Christian Hiller von Gaertringen
Der Militärputsch in Niger hat westliche Partner des Landes dazu veranlasst, die Auszahlung von Hilfsmitteln an den Sahelstaat auszusetzen. So hoffen die Länder, Druck auf Niger auszuüben und eine Rückkehr zur Demokratie zu begünstigen. Niger ist einer der größten Empfänger von Entwicklungshilfe.
Von Arne Schütte
Nicht nur Niger, auch der Tschad befindet sich in einer Ausnahmesituation. Seit Jahren nimmt das Land hunderttausende Flüchtlinge aus Sudan auf. Nun kommen weitere aus Niger hinzu. Das Land steht ebenfalls auf der Kippe.
Von Christian Hiller von Gaertringen
Die Bundesregierung setzte große Hoffnungen auf Niger. Der demokratisch gewählte Präsident und seine Regierung galten als vielversprechende Partner. Umso schmerzvoller ist die aktuelle Entwicklung. Derzeit bleibt nicht viel mehr als das Prinzip Hoffnung.
Von Stefan Braun
In Niger spricht aktuell wenig für eine schnelle positive Wende. Staatsministerin Katja Keul will die Hoffnung aber nicht aufgeben – und lobt die Welthungerhilfe für die Fortführung ihres Engagements. Ihr Versprechen: „Wir werden die Menschen dort nicht allein lassen.“
Von Stefan Braun
Die Sahelzone ist für Europa von großer Bedeutung: geopolitisch und ökonomisch. Doch der Putsch in Niger zeigt, dass das europäische Vorgehen aus Militärmissionen und Entwicklungszusammenarbeit in der Region gescheitert ist. Europa braucht einen komplett neuen Ansatz in der Afrika-Politik.
Von Christian Hiller von Gaertringen