Während Peking sich mit einer Wahlrechtsreform die politische Kontrolle über Hongkong sichert, formieren sich geflohene Aktivisten zum Kampf gegen die Autokraten. Ted Hui war in Hongkong Parlamentarier, seit Dezember ist er mit seiner Familie auf der Flucht und lebt nun in Australien. Mit China.Table spricht er jetzt über sein Schicksal und das seiner Mitstreiter – zwischen Stolz und Furcht. Aufgeben ist für sie keine Alternative. "Wir machen weiter", sagt Hui.
Von Marcel Grzanna
China hat durch das in Hongkong erlassene nationale Sicherheitsgesetz eine rote Linie gezogen. Noch riskiert die Biden-Regierung keinen Frontalzusammenstoß mit Peking. Doch sollten sich die US-chinesischen Fronten verhärten, werden insbesondere Deutschland und Frankreich nicht mehr auf strategische Neutralität setzen können. Vielmehr könnte eine Koalition der westlichen Demokratien durch Ausfuhrkontrollen und Widerstand gegen Chinas Einfluss in multilateralen Organisationen den Druck auf Xi Jinping erhöhen.
Von Redaktion Table
Um das neue Sicherheitsgesetz durchzusetzen, stehen der Stadt zusätzlich 850 Millionen Euro aus nicht benannter Quelle zur Verfügung. Wofür das Geld unter anderem verwendet wird, wurde am Montag deutlich, als ein hohes Polizeiaufgebot die Anhörung von 47 Oppositionellen in Hongkong begleitete.
Von Marcel Grzanna
Mit einer umstrittenen Wahlrechtsreform will Peking seinen Einfluss auf hochrangige Personalien in Hongkong verstärken. Das Ziel ist es, verbleibenden oppositionellen Kräften in der Stadt den Boden zu entziehen und "wahre Patrioten" in allen öffentlichen Ämtern zu platzieren.
Von Marcel Grzanna