Die Nato hat am Gipfel in Madrid ihr neues strategisches Konzept verabschiedet. Dort definiert das Bündnis Russland klar als Bedrohung und umschreibt China erstmals als Herausforderung.
Von Stephan Israel
Der Staffel-Stab der EU-Ratspräsidentschaft wird an Tschechien überreicht. Prag wird sich die kommenden sechs Monate indirekt mit China beschäftigen, wichtigster Punkt auf der Agenda ist und bleibt Russlands Krieg gegen die Ukraine. Das tschechische Außenministerium hat Peking bereits gewarnt: Das Verhältnis zu Moskau wird genau beobachtet. Litauen könnte mit dem (Noch-)16+1-Mitglied Tschechien auf mehr Rückenwind aus der EU hoffen.
Von Amelie Richter
Neben ihrer sicherheitspolitischen Strategie im Indo-Pazifik haben die USA kürzlich auch eine wirtschaftliche Komponente in Form des "Indo-Pacific Economic Framework" (IPEF) vorgestellt. Sie zielt darauf ab, Chinas wirtschaftliche Dominanz einzudämmen. Dies dürfte jedoch angesichts der starken Abhängigkeit der IPEF-Mitglieder von China und dem Vorhaben der Asean-Länder, sich zwischen den USA und China zu positionieren, schwer zu verwirklichen sein.
Von Redaktion Table
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigt vor dem Gipfel in Madrid die größte „Generalüberholung der Militärallianz“ seit dem Ende des Kalten Krieges an. Die Zahl der schnellen Eingreifkräfte soll drastisch erhöht werden. Geplant ist die Verabschiedung eines neuen strategischen Konzepts, in dem erstmals China erwähnt werden soll.
Von Stephan Israel
Die G7-Staaten wollen die Sanktionen gegen Russland verschärfen und bringen immer neue Vorschläge auf den Tisch. Nur: Ohne China sind sie weitgehend wirkungslos. Beim Nato-Gipfel in Madrid wird es ebenfalls um China gehen. Erstmals wird die Volksrepublik im richtungsweisenden Strategiekonzept des Verteidigungsbündnisses eine Rolle spielen.
Von Felix Lee