Ein brutaler Angriff auf mehrere Frauen im nordostchinesischen Tangshan hat viele Chinesen entsetzt. Der Vorfall hat eine Debatte über Gewalt gegen Frauen im Land angefacht – soweit es die Zensur zulässt. Im Gespräch mit China.Table erklärt die Shanghaier Feministin Eloise Fan, dass eine autoritäre Regierung das Problem noch vergrößere.
Von Redaktion Table
Mit „Wuhan Diary“ ist Fang Fang international bekannt geworden. Die in China sehr erfolgreiche Schriftstellerin zeigt darin, wie wenig der Ausbruch der Corona-Pandemie in Wuhan aufgearbeitet wurde. Nun ist ein weiteres ihrer Bücher auf Deutsch erschienen. Ning Wang hat mit Fang Fangs Übersetzer Michael Kahn-Ackermann über „Wütendes Feuer“ gesprochen. In dem Interview geht es um Veränderungen in der Gesellschaft und das Leben von Frauen fernab der Großstädte.
Von Ning Wang
Frauenrechte und Gleichberechtigungsfragen sind in China Teil des öffentlichen Diskurses geworden. Der Staat pendelt zwischen Entgegenkommen und Repression, um dem wachsenden Unmut junger Frauen zu begegnen. Mit einem überarbeiteten Gesetz von 1992 will Peking etwa gegen sexuelle Belästigung vorgehen. Einer von „ausländischen Kräften“ gesteuerten, „radikal feministischen“ Bewegung wie MeToo werde der Staat sich jedoch niemals beugen.
Von Fabian Peltsch
Das traditionelle Konzept der Familie findet in China immer weniger Unterstützung: Vier von zehn chinesischen Frauen könnten einer Umfrage zufolge damit leben, nie zu heiraten. Von denen, die dennoch eine Ehe wagen, bereuen immer mehr ihre Entscheidung. Für die zweitgrößte Volkswirtschaft ist das ein Problem, weil sich der dramatische Alterungsprozess der Gesellschaft weiter beschleunigen könnte.
Von Marcel Grzanna
Chinas Bevölkerung altert und schrumpft schneller als von der Führung befürchtet: Das demografische Desaster ist mitten im Gange. Das wird die Gesamtwirtschaft belasten – verschafft einigen Branchen jedoch neue Möglichkeiten.
Von Felix Lee