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Agrarpolitik

Industrieemissionen: Einigung im Trilog

Das Trilog-Ergebnis zur novellierten EU-Richtlinie für Industrieemissionen gilt nur für Schweine- und Geflügelbetriebe. DBV und Umweltschützer üben Kritik. Aus unterschiedlichen Gründen.

Von Claire Stam

Industrieemissionen: Einigung im Trilog

Bei den Trilogverhandlungen über die Verordnung zu Industrieemissionen und die zur Einrichtung eines Industrieemissionsportals (IEP) hat es eine Einigung gegeben. Nun müssen Rat und Parlament das Ergebnis noch bestätigen.

Von Claire Stam

Umweltausschuss scheitert mit wichtigen Abstimmungen

Jeder gesetzgebende Ausschuss im EU-Parlament hat eine zentrale Aufgabe: Er muss Kompromisse erarbeiten, die im Plenum mehrheitsfähig sind. Der Umweltausschuss scheitert an dieser Vorgabe häufig. Die EVP will nun dessen Befugnisse beschneiden.

Von Markus Grabitz

Eine denkwürdige Sitzung: Der ENVI-Vorsitzende Pascal Canfin (Renew) bei der Abstimmung (Screenshot).

Green-Deal-Gesetze: Umweltausschuss stößt auf Widerstand

Jeder gesetzgebende Ausschuss im Europaparlament hat eine zentrale Aufgabe: Er muss Kompromisse erarbeiten, die auch im Plenum mehrheitsfähig sind. Der Umweltausschuss scheitert an dieser Vorgabe allerdings auffallend häufig. Die EVP will nun dessen Befugnisse beschneiden.

Von Markus Grabitz

Neustetten-Remmingsheim Kreis Tuebingen 16.08.2021 Vorsitzender des Agrarausschusses des Europaeischen Parlaments Norbert Lins CDU beim einem Firmenbesuch bei Wandel Agrartechnik, Forst- und Gartentechnik. *** Neustetten Remmingsheim Kreis Tuebingen 16 08 2021 Chairman of the Agricultural Committee of the European Parliament Norbert Lins CDU at a company visit at Wandel Agrartechnik, Forst und Gartentechnik

EU-Parlament beerdigt Pestizidverordnung

Das EU-Parlament hat den Vorschlag der EU-Kommission zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln zurückgewiesen. Damit ist einer der Schlüsseltexte des Green Deals nur Monate vor dem Ende der Legislaturperiode politisch tot.

Von Claire Stam

EU-Kommission lässt Glyphosat für weitere zehn Jahre zu

Über die Zukunft des umstrittenen Herbizids ist entschieden. Bundesagrarminister Cem Özdemir will prüfen, inwiefern er die Anwendung von Glyphosat in Deutschland reduzieren kann. Dafür muss er sich mit SPD-geführten Ressorts abstimmen.

Von Henrike Schirmacher

Özdemir gibt Pragmatismus zugunsten der Parteilinie auf

Die EU-Mitgliedstaaten stimmten über eine erneute Zulassung des Herbizids Glyphosat ab. An der gespaltenen Haltung der Ampelparteien hat sich nichts geändert. Özdemirs öffentliche Ablehnung scheint aber hauptsächlich Gehorsam zu sein.

Von Henrike Schirmacher

„Ich würde Glyphosat trinken, da passiert erstmal nichts“

In der Pestiziddebatte kursieren viele Halbwahrheiten, sagt der Neurotoxikologe Marcel Leist. Kritik an der Risikobewertung von Glyphosat basiere auf einer theoretisch unvermeidlichen Restunsicherheit. Mit der tatsächlichen Gefahrenexposition im echten Leben habe das nicht mehr viel zu tun.

Von Henrike Schirmacher

Die Agrarförderung in der EU spielt eine entscheidende Rolle, um die Landwirtschaft zu unterstützen, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und nachhaltige Praktiken zu fördern. Lesen Sie hier alles über die Agrarpolitik in der EU und in Deutschland, ihre Ziele, Herausforderungen und Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirte von der Table.Briefings-Redaktion. 

Agrarförderung EU: Die Gemeinsame Agrarpolitik  

Die Gemeinsame

Agrarpolitik

(GAP) der

EU

ist das zentrale Instrument zur

Agrarförderung

der

EU-Landwirtschaft

. Sie wurde geschaffen, um Ernährungssicherheit zu gewährleisten, die ländlichen Gebiete zu entwickeln, die Umwelt zu schützen und die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte zu stärken. Die GAP stellt den größten Teil des EU-Haushalts dar und wird regelmäßig reformiert, um den sich ändernden Herausforderungen und Zielen gerecht zu werden. 

Agrarförderung in der EU und Deutschland 

Die Agrarförderung in der EU umfasst verschiedene Maßnahmen, die darauf abzielen, die Einkommen der Landwirte zu sichern und die Produktionsbedingungen zu verbessern.  

  • Direktzahlungen bilden einen bedeutenden Teil der Agrarförderung und dienen dazu, den Landwirten ein stabiles Einkommen zu garantieren.  

  • Zusätzlich gibt es Förderprogramme für umweltfreundliche Praktiken, ländliche Entwicklung und Innovation in der Landwirtschaft. 

In Deutschland werden die EU-Fördermittel für die Landwirtschaft durch nationale Programme ergänzt und verwaltet. Dabei spielen Themen wie der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft, die Förderung junger Landwirte und die Stärkung der regionalen Vermarktung eine zunehmend wichtige Rolle. Die Bundesländer haben dabei Spielraum, die EU-Richtlinien mit nationalen Schwerpunkten zu ergänzen, um den spezifischen Bedürfnissen der deutschen Landwirtschaft gerecht zu werden. 

Aktuelle Herausforderungen und Debatten der Agrarförderung in der EU 

  • Klimawandel und Nachhaltigkeit: Im Kampf gegen den Klimawandel ist die Landwirtschaft ein wichtiger Akteur. Die Reduktion von Treibhausgasemissionen, die Förderung klimaresilienter Anbausysteme und die Anpassung an extreme Wetterereignisse sind drängende Themen. Die Agrarförderung muss daher Maßnahmen unterstützen, die den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft verringern. 

  • Biodiversität und Naturschutz: Die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist für die langfristige Gesundheit der Ökosysteme von entscheidender Bedeutung. Programme zur Förderung artenreicher Kulturlandschaften und zum Schutz gefährdeter Arten sind daher integraler Bestandteil der Agrarpolitik auf europäischer und nationaler Ebene. 

  • Gesellschaftliche Erwartungen und Verbraucherschutz: Verbraucher legen zunehmend Wert auf Transparenz, Rückverfolgbarkeit und nachhaltige Produktion. Die Agrarförderung in der EU muss diese Erwartungen berücksichtigen und Anreize für Landwirte schaffen, den hohen Standards gerecht zu werden. 

Agrarförderung in der EU: Digitalisierung und Innovation 

Die Digitalisierung stellt einen entscheidenden Wendepunkt in der Agrarförderung der EU dar und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neue Technologien bieten immense Möglichkeiten, die Effizienz, Nachhaltigkeit und Resilienz der landwirtschaftlichen Produktion erheblich zu steigern. In diesem Kontext unterstützt die EU gezielt Förderprogramme, die digitale Innovationen und Forschung in der Landwirtschaft vorantreiben sollen. 

  • Ein zentraler Aspekt der digitalen Transformation ist die Präzisionslandwirtschaft, die durch den Einsatz von Satellitenbildern, Drohnen und IoT (Internet der Dinge) ermöglicht wird. Diese Technologien ermöglichen es Landwirten, ihre Anbau- und Bewirtschaftungsmethoden präziser zu gestalten. Durch datenbasierte Entscheidungsprozesse können Ressourcen effizienter genutzt und Umweltbelastungen minimiert werden. Die EU fördert daher Pilotprojekte und Demonstrationsvorhaben, um den Einsatz solcher Technologien in der Praxis zu erproben und deren Potenzial voll auszuschöpfen. 

  • Zusätzlich spielt die Förderung von Forschung und Entwicklung eine Schlüsselrolle. Neue Innovationen in Bereichen wie Robotik, künstliche Intelligenz und Blockchain-Technologie haben das Potenzial, die landwirtschaftliche Produktion weiter zu optimieren und gleichzeitig ökologische Standards einzuhalten. Die EU investiert daher verstärkt in Forschungsprojekte, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Landwirtschaft zugeschnitten sind und innovative Lösungen für Herausforderungen wie Klimawandelanpassung und Ressourcenknappheit bieten. 

In Deutschland spiegelt sich dieser Trend ebenfalls wider. Die Bundesregierung unterstützt aktiv die Digitalisierung der Landwirtschaft durch gezielte Förderprogramme und die Bereitstellung von Infrastrukturen, die den Einsatz modernster Technologien ermöglichen.  

  • Der Aufbau von digitalen Kompetenzzentren und Innovationsnetzwerken fördert den Austausch zwischen Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Landwirten, um gemeinsam an Lösungen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Agrarwirtschaft zu arbeiten. 

  • Die Herausforderungen liegen jedoch auch in der flächendeckenden Einführung und Nutzung digitaler Technologien.  

  • Neben der Bereitstellung finanzieller Mittel ist die Schulung und Sensibilisierung der Landwirte entscheidend, um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen. Die EU und Deutschland setzen daher verstärkt auf Bildungs- und Beratungsprogramme, die Landwirte bei der Integration digitaler Technologien unterstützen und ihnen helfen, die komplexen Herausforderungen der modernen Landwirtschaft erfolgreich zu bewältigen. 

Insgesamt ist die Digitalisierung ein unverzichtbarer Bestandteil der zukünftigen Agrarförderung sowohl auf EU-Ebene als auch in Deutschland. Sie bietet die Möglichkeit, die Produktivität zu steigern, die Umweltbelastung zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft auf globaler Ebene zu stärken. Durch kontinuierliche Investitionen und einen integrativen Ansatz kann die Agrarpolitik die Transformation hin zu einer nachhaltigen und digital gestützten Landwirtschaft erfolgreich vorantreiben. 

Agrarförderung in der EU: Zukunftsaussichten 

Die zukünftige Entwicklung der

Agrarförderung

in der

EU

und Deutschland wird maßgeblich von den Fortschritten in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz sowie von technologischen Innovationen geprägt sein. Die GAP-Reform 2023-2027 stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Landwirtschaft dar, indem sie Anreize für Umweltmaßnahmen verstärkt und die Resilienz der landwirtschaftlichen Betriebe gegenüber klimatischen Risiken stärkt. In Deutschland wird die Umsetzung dieser Ziele durch nationale Programme ergänzt, die gezielt auf die Bedürfnisse der deutschen Landwirtschaft eingehen. Der Dialog zwischen dem

Bund

, Landwirten, Verbrauchern und Umweltschützern wird entscheidend sein, um eine ausgewogene

Agrarpolitik

zu gestalten, die sowohl wirtschaftliche Interessen als auch Umweltschutz und gesellschaftliche Erwartungen berücksichtigt. Die Agrarförderung in der EU und Deutschland steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor bedeutenden Chancen. Ihr Ziel ist es, die Landwirtschaft dabei zu unterstützen, nachhaltiger, wettbewerbsfähiger und resilienter zu werden. Die künftige politische Bilanz wird zeigen, in welchem Umfang die Ziele erreicht werden. Dabei wird sich zeigen müssen, ob es gelingt, die ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Interessen in Einklang zu bringen. Lesen Sie alle News zur Agrarförderung in der EU und aktuellen Entwicklungen von der Table.Briefings-Redaktion.