Die vielen Börsengänge chinesischer Unternehmen im Ausland sind Peking offenbar ein Dorn im Auge. Offiziell heißt es, die Sorge sei groß, dass ausländische Behörden - etwa in den USA - auf deren gesammelte Daten zugreifen könnten. Noch ist nicht klar, ob es sich bei den verschärften Regeln um einen Machtkampf zwischen dem Staat und der Privatwirtschaft geht oder ob sich der Staat tatsächlich für den Schutz personenbezogener Daten seiner Bürger einsetzt. Gut möglich, dass es um beides geht.
Von Frank Sieren
93 Prozent der chinesischen Bevölkerung sind laut Harvard Universität mit der Arbeit ihrer Zentralregierung zufrieden. Doch die Zahlen sozialwissenschaftlicher Untersuchungen in einem autoritär regierten Staat sind mit Vorsicht zu genießen. Es gibt genügend Gründe, um an ihrer Validität zu zweifeln.
Von Marcel Grzanna