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Analyse

Litauen gegen China — Beispiel für wirtschaftliche Nötigung

David gegen Goliath: Der Streit zwischen Peking und Litauen hat ein neues Level erreicht. Einige Tage blockierte der chinesische Zoll Waren aus dem baltischen EU-Staat. Kurz vor der Vorstellung des EU-Instruments gegen wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen liefert China damit ein Paradebeispiel für einen möglichen Anwendungsfall des neuen EU-Instruments. Die Details des Abwehrmechanismus müssen noch ausgearbeitet werden. Experten warnen vor einer Verwässerung durch die Mitgliedsstaaten.

Von Amelie Richter

20 Jahre WTO-Beitritt: Clintons großer Irrtum

Mit dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 2001 waren in der westlichen Welt große Hoffnungen verbunden. So sollte die Einbindung des aufstrebenden Landes in die multilaterale Organisation nicht nur den weltweiten Wohlstand, sondern auch freies unternehmerisches Handeln in China fördern. Diese Hoffnungen wurden weitestgehend enttäuscht. Der Wohlstand wurde zwar vermehrt, eine freie Marktwirtschaft ist China bis heute nicht.

Von Felix Lee

Das Ringen um die Deutung des Worts "Demokratie"

Die USA laden diese Woche zum „Demokratie-Gipfel“. Selbstredend ist China nicht eingeladen. Peking ist empört und brandmarkt das Verhalten der USA als Hegemonialstreben wie zu Zeiten des Kalten Krieges. Doch viel wichtiger: Am Samstag legte die chinesische Führung ein Weißbuch über seine eigene Demokratie vor. Die Volksrepublik will dem Westen die Deutungshoheit über den Begriff streitig machen.

Von Michael Radunski

Feng Xingliang/ CEO-Talk 06. Dezember 2021

„Deutschland ist für China weiter attraktiv“

Feng Xingliang kennt die Gründe, warum Deutschland für chinesische Unternehmen attraktiv ist und bleibt. Die Zeit der Flitterwochen für Übernahmeangebote sind zwar längst vorbei. Doch der 57-Jährige, der einst Europachef des chinesischen Baumaschinenherstellers Sany in Deutschland war, spricht im Interview mit Frank Sieren darüber, dass Wissenstransfer nicht durch Zukauf entsteht und vor welchen anderen Fehler Firmen aus China sich in Acht nehmen sollten.

Von Frank Sieren

Wut über den Mut der WTA

China schäumt über die Absage aller Damen-Tennisturniere im Land. Vor allem die Global Times beschimpft die WTA. Das zeigt vor allem: Die Absage hat Wirkung, der Fall Peng Shuai lässt sich nicht mehr aus der Welt schummeln. Derweil wird die Debatte um einen diplomatischen Olympia-Boykott lauter. Das IOC laviert.

Von Christiane Kuehl

Die virtuelle Influencerin Ayayi präsentiert Chinas erste "Metaverse"-Kunstausstellung

Metaverse in China: Schöne neue Welt

Das „Metaverse“ ist auch in China das Tech-Buzzword der Stunde. Mit Gaming-Giganten wie Tencent und einer hohen 5G-Durchdringung ist die Volksrepublik für die Errichtung einer virtuellen Parallelwelt eigentlich bestens gerüstet. Die Regierung bleibt jedoch skeptisch und setzt auch im Metaversum auf Entkoppelung.

Von Fabian Peltsch

EU-Handelskammer: Unternehmen bleiben bei Normung außen vor

Erschwerter Zugang und mangelnde Transparenz behindern europäische Unternehmen bei der Beteiligung an Normungsprozessen in China, wie eine Befragung zeigt. Klar ist jedoch auch: Den Firmen fehlt es an Expertise. Die EU-Handelskammer ruft zu Investition in Standardisierungswissen auf.

Von Amelie Richter

"Global Gateway" — Brüssels Antwort auf die Seidenstraße

Mehrfach wurde die Präsentation der Infrastruktur-Initiative verschoben. Hinter den Kulissen wurden Finanzmittel mobilisiert. Doch nun legt Brüssel mit 300 Milliarden Euro ein dickes Portemonnaie für "Global Gateway" auf den Tisch. Vorgesehen sind weltweite Investitionen in die Digitalisierung, grüne Technologien und Verkehrsanbindungen.

Von Amelie Richter

Niedersachsen, Hannover, IG BCE Kongress im Hannover Congress Centrum, HCC, Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende Bündnis 90 / Die Grünen als Gastredner, *** Lower Saxony, Hanover, IG BCE Congress in the Hanover Congress Centrum, HCC, Annalena Baerbock, Federal Chairwoman of Bündnis 90 Die Grünen as guest speaker,

Baerbock strebt „Dialog und Härte“ gegenüber China an

Annalena Baerbock will als Außenministerin im Dialog mit China kritische Themen nicht „schönreden oder totschweigen“, sondern sich dem „Systemwettbewerb“ stellen. Sie will dazu vor allem auf gemeinsame europäische Antworten hinarbeiten und deutsche Alleingänge beenden. Experten trauen Baerbock zu, mit diesem Programm einen europäischen und transatlantischen Konsens unter Verbündeten zu schaffen. Es gibt jedoch auch Sorge vor einem Bruch mit Peking.

Von Redaktion Table