China.Table

Analyse

Kardinal Zen Hongkong Festnahme

Kardinal Zen in Hongkong festgenommen

Der Hongkonger Kardinal Joseph Zen war sowohl dem Vatikan als auch der Kommunistischen Partei in den vergangenen Jahren ein Dorn im Auge. Er unterstützte die Protestbewegung der Stadt und kritisierte die Katholische Kirche für eine "schlechte Vereinbarung" mit der Volksrepublik. Am Mittwoch wurde der 90-Jährige wegen des Vorwurfs der Verschwörung mit ausländischen Kräften festgenommen – nur drei Tage nach der Wahl des ehemaligen Sicherheitschefs John Lee zum kommenden Chief Executive der Metropole.

Von Marcel Grzanna

EU China Impfstoff-Diplomatie

Pekings Impfstoff-Diplomatie erreicht ihre Grenzen

Der Hype um Chinas Impfstofflieferungen an ärmere Länder ist abgeflaut. Die EU exportiert inzwischen mehr Dosen und ist ein ebenso beliebter Partner. Die Stimmung ist auch deshalb gekippt, weil China sich die Lieferungen bezahlen ließ, die Produkte aber nicht so wirksam waren.

Von

Das Tesla-Werk in Shanghai.

Leben in der Fabrik – das harte Covid-Los der Arbeiter

Chinas Null-Covid-Politik bedeutet harte Einschränkungen für Unternehmen. Doch gleichzeitig profitieren sie von Maßnahmen, die in Deutschland unvorstellbar wären: Arbeiter werden von der Außenwelt isoliert. Sie übernachten und leben in oder direkt an den Fabriken, damit sie sich nicht auf dem Weg oder zu Hause mit Covid-19 anstecken. Bei Tesla in Shanghai sollen sich zwei Schichten sogar die Betten teilen. Es gibt erste Proteste gegen diese Maßnahmen.

Von Nico Beckert

Robert Golob Slowenien

Slowenien rückt den Fokus auf wirtschaftliche Zusammenarbeit

Im mitteleuropäischen EU-Staat Slowenien könnte China einen neuen Freund finden. Der zuletzt mit Peking auf Konfrontation gegangene Rechtspopulist Janez Janša ist abgewählt. Im Wahlkampf spielte Außenpolitik so gut wie keine Rolle — und die designierte Regierung unter Robert Golob schielt vor allem auf wirtschaftliches Wachstum.

Von Amelie Richter

Gefangen in der Null-Covid-Strategie

Peking droht ein Corona-Lockdown. Damit erreicht Omikron das politische Zentrum Chinas. Und die Kosten der Null-Covid-Politik steigen erheblich – wirtschaftlich, sozial, aber zunehmend auch politisch. Dennoch leistet sich China einen Impfstoff-Nationalismus. Warum hält Xi Jinping weiter an Null-Covid fest?

Von Michael Radunski

Null-Covid Hongkong

Hongkong verzichtet auf Chinas Null-Covid-Strategie 

Während Xi Jinping auf dem Festland an seiner Null-Covid-Strategie konsequent festhält, nimmt Hongkong die Corona-Maßnahmen schrittweise zurück. Der neugewählte Regierungschef John Lee will eine schnellstmögliche Öffnung der internationalen Grenzen. Damit könnten Einreisen aus Europa bald leichter werden als aus der Volksrepublik.

Von Redaktion Table

China landwirtschaftliche Böden belastet

Verseuchte Böden gefährden Versorgung mit Lebensmitteln

Die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen, ist nicht nur im Lockdown der 25-Millionen-Metropole Shanghai eine Herausforderung. Es bereitet Chinas Führung schon länger Kopfzerbrechen. Das Problem verseuchter Nutzflächen ist so groß wie nirgendwo sonst auf der Welt.

Von Ning Wang

Hendrik Streeck: "Statt Lockdown die Alten boostern"

China verfüge bereits über gute Werkzeuge zum Umgang mit Omikron, sagt der Virologe Hendrik Streeck. Sein Rat an die chinesische Regierung: Sie soll die Immunität der Älteren mit dem vorhandenen Impfstoff noch einmal auffrischen. Mit dem Booster schütze auch der chinesische Wirkstoff „sehr gut“ gegen schwere Verläufe. Mit Streeck sprach Frank Sieren.

Von Frank Sieren

Steht der Tech-Crackdown vor dem Ende?

Chinas Führung will sich laut Berichten bald mit den Tech-Bossen des Landes zusammensetzen. Sie sollen dabei helfen, den Abschwung der zweitgrößten Volkswirtschaft zu bremsen.

Von Redaktion Table

Handel Null-Covid China

Null-Covid: Europas Firmen drohen mit Abwanderung

Die Omikron-Welle und Chinas harte Reaktion darauf belasten praktisch alle europäische Firmen. Fast jedes Unternehmen klagt in einer Umfrage der EU-Handelskammer in China über gestörte Lieferketten, fehlende Reisemöglichkeiten und andere Probleme. Sie wünschen sich eine andere Corona-Politik. Die Ungeduld wächst.

Von Christiane Kuehl