Table.Briefings

Analyse

Baidus Börsen-"Heimkehr" weckt wenig Begeisterung

Die Handelsverwerfungen mit den USA haben einen neuen Trend geschaffen: das „Homecoming“ chinesischer Konzerne an heimische Handelsplätze. In den USA notiert, gehen sie nun nach Shanghai, Shenzhen oder Hongkong. Im Falle Baidus hält sich die Zahlungsbereitschaft allerdings in Grenzen. Doch mit Bilibili steht schon das nächste Handels-Debüt an.

Von

Berlin: Pekings Sanktionen sind "unangemessene Eskalation"

Einige EU-Länder reagieren auf Pekings Sanktionen mit der Einbestellung der Botschafter - auch in Berlin gab es ein Gespräch mit Wu Ken. Im Europäischen Parlament formiert sich indes weiter Widerstand gegen das Investitionsabkommen CAI: Zuerst müssten die Strafmaßnahmen gegen EU-Parlamentarier zurückgenommen werden, ehe über das Abkommen gesprochen werden könne, betonen Grüne und Sozialdemokraten. Die große EVP-Fraktion und die EU-Kommission halten aber weiter an CAI und dessen Ziel fest.

Von Amelie Richter

Sanktionen aus Peking lassen das CAI wanken

Die Sanktionen gegen europäische Politiker, Wissenschaftler und Organisationen stellen eine heftige diplomatische Eskalation zwischen Brüssel und Peking dar. Chinas Verhalten stellt die bisherige Strategie der EU in Frage. Diese soll auch Thema beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs diese Woche werden. Ein Treffen der CAI-Monitoring-Gruppe des EU-Parlaments wurde wegen der Sanktionen abgesagt – Chinas Sanktionsschlag bringt das Abkommen massiv ins Wanken.

Von Amelie Richter

Forscher fürchten Folgen für Mitarbeit an Genozid-Studie

Die Studie "The Uyghur Genocide" wird von der chinesischen Regierung als Lügengerüst diskreditiert. Von rund 60 Mitwirkenden blieben nur 33 übrig, die das Papier unterzeichneten - aus Furcht vor Pekinger Gegenmaßnahmen. Die verbleibenden Forscher, darunter zwei Deutsche, kommen aus der ganzen Welt und wollen Impulse setzen für schnelleres politisches Handeln.

Von Marcel Grzanna

Ausländische Banken weiten China-Engagement aus

Durch die weitere Öffnung der Finanzmärkte wachsen die Beteiligungen und Investitionen ausländischer Banken in China. Vor allem amerikanische Banken pumpen so viel Geld wie noch nie nach China. Die großen US-Player haben es dabei vor allem auch auf die wachsende Mittelschicht als Zielgruppe abgesehen. Einerseits wird China die Kontrolle über die Finanzmärkte des Landes nicht völlig den Marktkräften überlassen. Andererseits schafft das amerikanische Geld Sicherheit vor politischen Eskapaden Washingtons.

Von Frank Sieren

Bidens aggressiver China-Kurs

Der Gipfel in Alaska hätte kaum schlechter beginnen können. Erstaunlich aggressiv - und vor laufender Kamera - warfen sich beide Seiten ihre unterschiedlichen Auffassungen an den Kopf. Hat Washington den Eklat bewusst provoziert? Einiges deutet daraufhin.

Von Felix Lee

Oppo: Marktführer bei Smartphones

Erstmals hat Huawei seine Smartphone-Pole-Position in China an den Konkurrenten Oppo abtreten müssen. Das Unternehmen aus Guangzhou gehört seit vergangenem Jahr zu den fünf größten Smartphone-Herstellern der Welt. Allerdings hat Oppo das nicht ganz aus eigenen Kraft geschafft. Die US-Sanktionen gegen Huawei haben geholfen. Während Huawei versucht jenseits der Smartphones neue Märkte. zu erschließen, will Oppo nun auch in Deutschland Fuß fassen.

Von Frank Sieren

Chinas Banken reduzieren Risiken

China beheimatet seit einigen Jahren die größten Banken der Welt. Immer wieder gibt es Warnungen vor einer zu hohen Verschuldung und einer Anhäufung fauler Kredite. Während Peking zuletzt aus den eigenen Reihen Kritik erntete, gibt die US-Ratingagentur Fitch Entwarnung. China habe in den vergangenen Jahren große Fortschritte bei der Eliminierung von Risiken gemacht.

Von Redaktion Table

Stiftungen und NGOs: Sorge wegen CAI-Absatz

In den Annexen des Investitionsabkommens zwischen der EU und China findet sich auch ein Absatz zum Umgang mit NGOs in der Volksrepublik. Dass sich ein solcher Passus im CAI findet, überrascht Politiker und Betroffene. Denn dieser gleicht nicht nur dem ohnehin scharfen NGO-Gesetz von 2017. China behält sich zudem vor, leitende Posten mit Chinesen zu besetzen. Kritik gibt es außerdem daran, dass ausländische Investitionen für gemeinnützige Projekte in China weiterhin verboten sind. Zu weiteren Auswirkungen des Abkommens auf deutsche und europäische Marktteilnehmer lesen Sie Näheres in unseren China.Table-Analysen zum CAI.

Von Amelie Richter

Fregatten nach Fernost: Westliche Strategien für den Indopazifik

Europa zeigt eine wachsende Präsenz im Indo-Pazifik. Auch wenn es niemand deutlich ausspricht: Es geht dabei vor allem darum, China Grenzen aufzuzeigen. Dass Peking Kompromisse macht, ist wenig wahrscheinlich. Ein gemeinsames Vorgehen der EU und USA würde aber die Hürden für das Lostreten eines Konfliktes erhöhen.

Von Christiane Kuehl