Table.Briefings

Analyse

Vier gegen China

US-Präsident Joe Biden will Bündnisse erneuern, die sein Vorgänger vernachlässigt oder bewusst zerstört hat. Im Indo-Pazifik ist das die "Quad", bestehend aus den USA, Japan, Australien und Indien. Ihr Ziel: ein Gegengewicht zu China zu schaffen. Manch einer träumt schon von einer asiatischen Nato. Peking reagiert mit scharfen Drohungen – und begeht erste Fehler.

Von Michael Radunski

Heirat? Nein danke! Viele Frauen wollen keinen Gatten

Das traditionelle Konzept der Familie findet in China immer weniger Unterstützung: Vier von zehn chinesischen Frauen könnten einer Umfrage zufolge damit leben, nie zu heiraten. Von denen, die dennoch eine Ehe wagen, bereuen immer mehr ihre Entscheidung. Für die zweitgrößte Volkswirtschaft ist das ein Problem, weil sich der dramatische Alterungsprozess der Gesellschaft weiter beschleunigen könnte.

Von Marcel Grzanna

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Die größte Eliteschmiede der Welt

Vor 100 Jahren als Bauern- und Arbeiterpartei gegründet, ist Chinas Kommunistische Partei heute eine Eliteorganisation. Nur jeder zehnte Interessierte schafft es auch wirklich Mitglied zu werden. Das Hauptmotiv der Antragsteller: bessere Karrierechancen im Netzwerk der Einflussreichen.

Von Felix Lee

"Die Lieferkette bleibt fragil"

Halbleiter sind zu den wichtigsten Zulieferteilen für viele Branchen geworden. Ning Wang spricht mit dem Wissenschaftler John Lee von Merics über den Mangel der Chips in der Automobilindustrie, die Perspektiven für größere Unabhängigkeit von Asien in Schlüsseltechnologien und mögliche Strategien Deutschlands und der EU für den Umgang mit dem Problem.

Von Ning Wang

Klimawandel: Shanghai droht im Meer zu versinken

Chinas Küstenstädte sehen sich mit einem Feind konfrontiert, den keine noch so große Marine besiegen kann: dem stetig steigenden Meeresspiegel. Wichtige Wirtschaftszentren wie Shanghai und das Perlflussdelta sind besonders gefährdet. Shanghai ist sogar, gemessen an der Einwohnerzahl, die am stärksten betroffene Stadt der Welt. Die UN mahnt in einer neuen Prognose: Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die Emissionen schneller sinken.

Von Nico Beckert

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Den Staatsfonds fehlen noch Klima-Pläne

China hat ankündigt, seine gigantischen Devisenreserven in Zukunft stärker in grüne Anlagen zu investieren. Ein Umdenken ist dringend notwendig, denn bisher spielten Nachhaltigkeitsüberlegungen bei den Investitionsentscheidungen kaum eine Rolle. Gerüchten zufolge will der größte Fonds nun sogar 19 Milliarden US-Dollar in den Ölriesen Saudi Aramco investieren. Derzeit gestaltet es sich für Staatsfonds weltweit noch schwierig, auf grüne Anlagen umzusteigen: Deren Profitabilität ist unsicher und das Umsteuern ist mit Kosten verbunden.

Von Nico Beckert

Kommt das Virus aus dem Labor?

Das Corona-Virus komme nicht aus der freien Wildbahn, sondern aus einem Labor – so lesen sich aktuelle Berichte, die sich auf US-Geheimdienstquellen stützen. Seriöse Wissenschaftler sehen jedoch in den Erkrankungen von Forschern in Wuhan im November 2019 längst noch keinen Beweis für einen fatalen Unfall.

Von

Pflicht zu Tierversuchen für Kosmetika abgeschafft

China verzichtet in Zukunft auf die Pflicht zu Tierversuchen für Kosmetikprodukten. Das ist eine riesige Chance für internationale Hersteller. Bislang mussten die Firmen Tierversuche durchführen, wenn sie ihre Produkte in China verkaufen wollten. Das haben die meisten Anbieter jedoch aus ethischen Gründen nicht gemacht. Sie konnten deshalb ihre Produkte bisher nur über Hongkong verkaufen.

Von Frank Sieren

Fußball: Die Zeit des großen Geldes ist vorbei

Die Vorgabe von Xi Jinping ist eindeutig: China soll Fußballmacht werden. Und wenn in der Volksrepublik der Präsident etwas will, wird vieles möglich: Chinas Unternehmer investieren Milliarden, kaufen Trainer, Spieler, ganze Vereine. Geld spielt dabei keine Rolle. Die Bilanz zur neuen Saison ist verheerend: Viele Vereine stehen vor dem Aus. Dem Sport muss das allerdings nicht schaden.

Von Redaktion Table

SVOLT baut im Saarland Akkus für E-Autos

Der chinesische Batterie-Produzent SVOLT will im Saarland eine Milliardensumme in neue Fabriken investieren. Das Unternehmen setzt auf die Fähigkeiten deutscher Mitarbeitender und die Qualität deutscher Maschinen. Europachef Kai-Uwe Wollenhaupt ist sicher: Der Preisverfall bei Batterien in den kommenden Jahren wird die Nachfrage nach E-Autos hierzulande massiv steigern.

Von Marcel Grzanna