Der Teilverkauf des Hamburger Hafen-Terminals war ein Kippmoment in der öffentlichen Wahrnehmung Chinas in Deutschland. Die Sorge vor einer wachsenden Abhängigkeit hat nun auch Bevölkerungsteile erfasst, für die Pekings Industriepolitik bislang nicht mehr als langweilige Nachrichten im Wirtschaftsteil bedeuteten. Diesen Ballast nimmt auch Kanzler Scholz mit auf seine erste China-Reise im Amt.
Von Marcel Grzanna
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping betonte auf dem 20. Parteitag, dass die nationale Sicherheit ein zentraler Bestandteil der zukünftigen Politik sein werde, einschließlich der wirtschaftlichen Sicherheit. Daher ist zu erwarten, dass in der künftigen Wirtschaftspolitik des Landes Fragen der nationalen Sicherheit zunehmend Vorrang vor dem Wachstum haben werden. Das dürfte auch ausländische Unternehmen betreffen.
Von Experts Table.Briefings
Chinesische Intellektuelle, Dissidenten und Prominente aus aller Welt, 186 an der Zahl, haben einen Offenen Brief an Olaf Scholz unterzeichnet. Darin bitten sie den Bundeskanzler, auf seine Reise am Donnerstag nach Peking zu verzichten. China unter Präsident Xi Jinping habe sich zu einer Diktatur im Nazi-Stil entwickelt. Neben Dutzenden Exilanten unterstützen auch viele Chinesen aus der Volksrepublik namentlich die Aktion. Trotz der Gefahr durch staatliche Repressionen wollen sie sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen, teilten die Autoren mit. China.Table veröffentlicht das Schreiben exklusiv.
Von Experts Table.Briefings